Lebensgemeinschaften für Menschen
mit und ohne geistige Behinderungen

Ivy Chimonyo

Jeden Tag ein anderes Programm

Ich, Ivy Chimonyo, wurde 1987 in Mutare nahe der Grenze zu Mosambique geboren. Ich habe noch drei jüngere Brüder. Die Schule besuchte ich nur bis Klasse 2. Dort habe ich lesen und schreiben gelernt. Ich kann auch rechnen und bis hundert zählen. Als Ulrike Dürrbeck (bei ihrem Besuch in der Arche Simbabwe) mich bat, eine Aufgabe zu berechnen, konnte ich es ausrechnen: Ich habe 5 Dollar und kaufe etwas für 1 Dollar. Die richtige Antwort: Ich bekomme 4 Dollar zurück. Wenn wir hoffentlich bald einen Arche-Laden haben, möchte ich dort Waren verkaufen.

Ich kam mit 21 Jahren in die Arche. Zuvor lebte ich in meiner Familie und musste den ganzen Tag im Haus bleiben. Per Zufall hörte meine Mutter von der Arche. Ich besuchte mit meiner Mutter die Arche – und konnte dort einziehen. Zuerst teilte ich ein Zimmer mit Tatienda und Concilia, jetzt mit Patience, einer Assistentin. Da ich zu alt für die Schule bin, arbeite ich in der Werkstatt. Im Brook House, in dem ich wohne, helfe ich auch bei der Hausarbeit: Als erstes setze ich früh morgens Tino, ein kleines Mädchen mit Körperbehinderung, auf den Topf. Dann lüfte ich die Bettdecken und fege die Veranda. Nachdem ich mich selbst gewaschen habe, gibt es Frühstück: Maisbrei und eine Tasse Tee. Beim Morgengebet darf ich manchmal das Evangelium lesen.

Nach dem Morgenkreis gehen die Kinder in die Schule, andere in die Werkstatt, ins Büro oder in den Garten. Jeden Tag habe ich ein anderes Programm. Ich habe Unterricht in Körperpflege und in Gartenarbeit. Ich arbeite in der Werkstatt; wir machen dort Kerzen, Halsketten und Armbänder. Ich helfe beim Einfangen und Schlachten der Hühner. Am Donnerstag darf ich zum Golfclub gehen und Golf spielen. Wir habe auch viel Zeit zum Spielen, Tanzen und Fernsehgucken.

 

 

Ich bin glücklich in der Arche. In jedem Urlaub fahre ich nach Inkomo, ein Dorf, wo meine Familie ihren Urlaub verbringt. So bleibe ich auch in Kontakt mit meinen Eltern und meinen Brüdern. Ich möchte allen Menschen danken, die uns in unserem täglichen Leben in der Arche unterstützen.      IVY CHIMONYO

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Indem wir in unseren Texten, wo immer möglich, die grammatikalisch weibliche und männliche Form verwenden, wollen wir alle Menschen inklusiv ansprechen: Frauen, Männer und diverse Personen, die sich weder als Mann noch als Frau verstehen.

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