Lebensgemeinschaften für Menschen
mit und ohne geistige Behinderungen

Schutz bei Luftalarm und Hilfe für Flüchtlinge

Krieg in der Ukraine: Aktuelles über die Lage der Arche-Gemeinschaften im Westen des Landes

Waren die beiden Arche-Gemeinschaften in Lwiw (Lemberg) und Ternopil im Westen der Ukraine zu Beginn des Krieges noch von Kriegshandlungen verschont geblieben, so heulen jetzt immer wieder die Sirenen des Luftalarms. Olesia Larikova, die Gemeinschaftsleiterin der Arche Kovcheh in Lwiw, beschreibt, wie die Mitglieder ihrer Gemeinschaft reagieren, wenn die Fliegeralarmsirenen zu hören sind: „Wenn der Alarm ertönt, nehmen sie Stühle und gehen in den gemeinsamen Korridor, wo sie am sichersten vor Angriffen sind. Und dort beten sie mit den Nachbarn den Rosenkranz.“

Die fünf Werkstätten, die die Gemeinschaft in Lwiw normalerweise betreibt, waren nach Kriegsbeginn geschlossen worden. Jetzt sind die einige Werkstätten wieder geöffnet, wo ein Kellerraum im Falle eines Alarms relative Sicherheit bietet. Rund 40 Arche-Mitglieder kommen wieder in die Werkstätten, die restlichen fühlen sich noch unsicher und bleiben lieber in ihren Familien. „Es ist wirklich wichtig, dass die Arche-Mitglieder mit einer Behinderung mindestens ein paar Mal pro Woche aus dem Haus gehen können“, sagt Basia Wojcik, Gesandte der Internationalen Arche für die Ukraine und Litauen. „Nach zwei Jahren Covid und jetzt diesem schrecklichen Krieg war es schwer für sie. Zumindest ab und zu in die Werkstatt zu kommen und Zeit mit ihren Freunden zu verbringen, wird allen helfen, sich in diesen schwierigen Zeiten besser zu fühlen.“


Hilfe für Kriegsflüchtlinge

Im Arche-Haus in Lwiw, das sonst Arche-Mitgliedern eine Kurzzeit-Wohnmöglichkeit bietet, hat die Arche Flüchtlinge aus der Ost-Ukraine aufgenommen, vor allem aus Charkiv. Olesia Larikova, die Leiterin der Arche Kovcheh in Lwiw/Lemberg, und andere Arche-Mitglieder kümmern sich um die Flüchtlinge. Außerdem sind viele Mitglieder der Gemeinschaft damit beschäftigt, Brot zu backen und andere lange haltbare Nahrungsmittel zuzubereiten. Auch Assistent/-innen und Vorstandsmitglieder aus der Arche in Ternopil backen Brot und unterstützen Flüchtlinge.

Die Internationale Arche unterstützt die Arche Ukraine mit Lieferungen von Hilfsgütern wie Medikamenten und Lebensmitteln. Ein Transporter der Arche Poznan fährt Materialien zu einem Sammelpunkt direkt hinter der ukrainischen Grenze, von wo aus ein Transporter aus Lwiw sie zu den Bedürftigen bringt. „Das ist auch für uns eine wertvolle Erfahrung“, sagte Michal Talar, der Leiter der Arche Poznan. „Das Mitgefühl, mit dem die Gemeinschaft dieses Projekt angegangen ist, steht in starkem Kontrast zur Brutalität und Sinnlosigkeit des Krieges.“

Auch die Arche-Gemeinschaften in Polen und Litauen haben Menschen, die vor der Kriegsgewalt geflohen sind, aufgenommen. Dank der finanziellen Hilfe vieler Freundinnen und Freunde der Arche, auch in Deutschland und Österreich, können wir die Gemeinschaften, die Flüchtlinge betreuen, ebenso wie die Arche Ukraine gut unterstützen.


Ein berührendes Video eines Arche-Mitglieds aus der Ukraine

Bogdan aus der Arche Ukraine wuchs unter der Sowjetregierung auf, die seine Existenz leugnete. In diesem 2016 von der Internationalen Arche produzierten Film erklärt er seine Methode des zivilen Widerstands. Der Film entstand in der Reihe „As I Am“ (Wie ich bin),  in der Arche-Mitglieder aus aller Welt ihre Sicht auf die Welt und das Leben darstellten. Hier ist dieser berührende und leider wieder sehr aktuelle Film zu sehen.


Spenden sind weiterhin wichtig

Wir bitten weiterhin um Spenden für die Arche Ukraine und die Archen in Polen und Litauen - per Spendenbutton oben auf der Seite oder per Überweisung auf unser Spendenkonto bei der KSK Steinfurt, IBAN: DE61 4035 1060 0031 1130 61, BIC: WELADED1STF, Stichwort: Ukraine.

Hilfslieferung für die Arche Ukraine
Arbeit in der Werkstatt der Arche Lviv/Ukraine
Gemeinschaft der Arche Lviv/Ukraine
Gemeinschaft der Arche Ternopil/Ukraine
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Kontakt und Ansprechpartner

Geschlechter- gerechte Sprache

Indem wir in unseren Texten, wo immer möglich, die grammatikalisch weibliche und männliche Form verwenden, wollen wir alle Menschen inklusiv ansprechen: Frauen, Männer und diverse Personen, die sich weder als Mann noch als Frau verstehen.

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